Ein nachhaltiges Haus
Durch seine Bauweise, seine Energienutzung und die Nähe zu seinen Lieferanten ist das Chetzeron umweltfreundlich und nachhaltig. Diese nachhaltige Einstellung begann bereits bei der Idee des Projekts, ein stillgelegtes Gebäude zu sanieren. Denn dahinter verbirgt sich eine grosse Verpflichtung. Sich ein industrielles Überbleibsel anzueignen, um es zu einem Ort zu machen, an dem man in Gemeinschaft mit der Natur leben kann, ist eine grosse Verantwortung.
Die für den Bau verwendeten Materialien wurden sorgfältig und bewusst ausgewählt. Zum einen wurden die Steine, die für die Verkleidung des Gebäudes verwendet wurden, von einer rund drei Kilometer entfernten Skipiste geholt. Nicht weniger als 1.400 m2 Steine wurden wiederverwendet. Zum anderen wurde beim Holz Wildeiche vom Berner Oberland gewählt. Für die Wärmedämmung des Gebäudes wurde ein langlebiges Material aus Glas verwendet, Foamglass. Die Betten stammen von der Firma Hüsler Nest, die vom Öko-Institut zertifiziert ist. Ausserdem wurden die Möbel komplett von Walliser Handwerkern entworfen.
Dank seiner Isolierung, seinem natürlichen Belüftungssystem und seiner Wärmeerzeugung hat chetzeron das Schweizer Label erhalten. Minergie-P im Jahr 2015. Das Minergie-P-Label steht für Niedrigstenergiehäuser, die den höchsten Standard in Bezug auf Komfort und Energieeffizienz bieten. Im Chetzeron bedeutet dies zunächst eine 23 cm dicke Glaswollisolierung zwischen der Gebäudewand und der äußeren Steinverkleidung, wodurch das Gebäude seinen Energieverbrauch drastisch senken und sogar die Sonnenwärme speichern kann. Die vielen Fenster im Chetzeron sind zudem alle dreifach verglast, was die Isolierung des Gebäudes weiter optimiert. Im Winter gewinnt die Lüftungsanlage dank einer extrem effizienten Isolierung Wärme zurück die dann wieder in das Gebäude eingespeist werden kann. Im Sommer wird dasselbe System zur Kühlung des Gebäudes genutzt.
Zur Wärmeerzeugung verfügt das Chetzeron über einen Pellet-Kessel, 50 m2 thermische Solar-Panels sowie ein Wärmerückgewinnungssystem von der Kühl- und Gefrieranlage. Die Pellets erzeugen rund 80% der Wärme für das Gebäude und den Aussenpool. Sie gelten als zu 100% erneuerbar. Wir beziehen die Holzpellets von lokalen Produzenten, die die Pellets aus Sägemehl und Holzspänen herstellen. Auf diese Weise wird das ganze Potenzial unserer Schweizer und Walliser Wälder genutzt und lange Transportwege vermieden. Das Chetzeron wird mit Pellet der Firma Valpettes mit Sitz in Uvrier im Kanton Wallis beliefert.
Zur Stromerzeugung wurden auf dem Dach 200 m2 Solar-Panels installiert. Sie decken im Schnitt mehr als die Hälfte des Strombedarfs ab. Bei grösserer Nachfrage nach Strom, ist das Gebäude am Stromnetz angeschlossen. Bei Überproduktion wird Strom vom Chetzeron ins Netz zurückgespeist.
Das vom Chetzeron genutzte Wasser wird aus dem Stausee Chermignon gepumpt. Dieser See wird seinerseits vom Lac-Tseuzier-Stausee gespeist Die Installation der Wasserversorgung geschah gleichzeitig mit der Installation der Beschneiungsanlage der Crans-Montana Bergbahnen. Es gab also keine zusätzlichen Umweltschäden während den Arbeiten. Vor Ort im Hotel wurde zusätzlich eine 700m3 Trinkwasser-Aufbereitungsanlage installiert. Diese Infrastruktur ermöglicht eine kontinuierliche Versorgung des Betriebs.
Schliesslich wollten die Gründungspartner, dass lokale Handwerker die Arbeiten vor Ort ausführen, um unnötige Transporte zu vermeiden und lokale Firmen in dieses schöne Projekt einzubinden. So wurden zum Beispiel die Holzarbeiten von mehreren Handwerkern aus dem Ober- und Mittelwallis ausgeführt. Nur ganz spezielle Arbeiten, wie der Einbau der riesigen Fenster, erforderten Firmen von ausserhalb des Kantons.
Von Anfang an war es unser Wunsch, die Umwelt zu schützen, unseren ökologischen Fussabdruck und unsere CO2-Emissionen so tief wie möglich zu halten. Auch heute zeigt sich dieser Wunsch in der Wahl unserer Lieferanten, in den angebotenen Speisen, in unserem kulinarischen Konzept und in unseren internen Verfahren wieder. Sie alle zielen darauf ab, unseren Planeten so gut wie möglich zu respektieren.